Telefoninterviews mit Nutzern

Telefoninterviews sind ein hervorragendes Mittel, um Einblicke in die Erlebniswelten echter Nutzer zu erlangen. Wenn wir Produkte entwickeln, bilden wir uns ein (konzeptuelles) Modell darüber, wie der Nutzer mit dem Produkt umgehen wird. Leider ist dies in vielen Fällen nur eine Vermutung und basiert auf eigenen Erfahrungen, Erfahrungen Dritter und einem gewissen Bauchgefühl. Auch Informationen aus dem User Research wirken auf unsere Vorstellung über die Nutzer ein. Aber als Produktentwickler kann man sich nur durch direkten Nutzerkontakt ein konkretes Bild machen und sein Bauchgefühl unterfüttern. Deshalb müssen Gespräche mit echten Nutzern her.

Natürlich haben Nutzer auch ein Leben außerhalb der Interaktion mit unseren Produkten. Daher gilt es irgendwie zeitlich und räumlich zu einer Gemeinsamkeit finden. Das Telefon ist neben Chats, Mails und Co. immer noch eine gute Möglichkeit der Kommunikation. Ein wenig Vorarbeit sollte aber geleistet werden. Weiterlesen Telefoninterviews mit Nutzern

Rollenspiel „Kundenservicemitarbeiter“

Kundenservicemitarbeiter haben es nicht leicht. Wie oft kommt es schon vor, dass Kunden beim Kundenservice anrufen und sich bedanken? Und das dann auch noch, weil sie so sehr vom Produkt begeistert sind? So gut wie nie. Tatsächlich bekommen Kundenservicemitarbeiter eine Menge Frust, Unmut und Machtlosigkeit (z.B. in Form von Beleidigungen) durch Kunden ab. Im Problemfall sind sie die wichtigste Schnittstelle zwischen Produkt-/Serviceanbieter und Anwender. Umso wichtiger, dass Produktentwickler an Kundenservicemitarbeiter während des Gestaltungsprozesses denken. Durch ein kleines Rollenspiel kann das Verständnis der Produktentwickler hier gezielt gesteigert werden. Weiterlesen Rollenspiel „Kundenservicemitarbeiter“

Rollenspielübung: Gutes Produkt, schlechtes Produkt

Mit der Rollenspielübung „Gutes Produkt, schlechtes Produkt“ kann man bei Produktideen herausfinden, welche Aspekte der Idee begeistern oder abschrecken. Ich nutze diese Rollenspielübung schon eine Weile. Auch auf Veranstaltungen wie der Usability Professionals 2015, dem World Usability Day 2015 in Siegen oder dem mUXCamp 2015 habe ich sie bereits vorgestellt. Da ich sie aber sonst nicht ausführlich aufgeschrieben habe, hole ich das hier nach. Weiterlesen Rollenspielübung: Gutes Produkt, schlechtes Produkt

Tutorial: Ein-Personen-Rollenspiele im UX-Design

Heute hielt ich ein Tutorial im Track Usability Professionals 2016 auf der Mensch und Computer 2016 über Ein-Personen-Rollenspiele im UX-Design. Für die Entscheidung, welche Merkmale ein Produkt erhalten soll, versetzen sich Experten in die Perspektive der Anwender. Sie versuchen durch die Augen der Anwender das Produkt zu bewerten. Diese Bewertung erfolgt unter Verwendung der eigenen Erfahrungen mit den Anwendern. Auch für erfahrene Experten ist das „Versetzen“ in Anwender ein schwieriges Unterfangen. In diesem Tutorial wurden den Teilnehmern Methoden aus der Schauspielkunst und dem Rollenspiel nahe gebracht. Diese Methoden helfen beim Hineinversetzen in Anwender und können dadurch Cognitive Walkthroughs und die Konstruktion von Storyboards und Szenarien unterstützen. Weiterlesen Tutorial: Ein-Personen-Rollenspiele im UX-Design

Ownership über den Product Owner hinweg

Bei der Entwicklung eines Produkts arbeiten immer viele unterschiedliche Menschen mit. Einige bringen ihre Ideen ein, andere setzen nur Anweisungen um. Bei Scrum liegt die Verantwortung für das Produkt (bzw. die Wirtschaftlichkeit der Entwicklungszeit) in der Regel beim Product Owner. Er „besitzt“ das Produkt und ist damit für dieses vollständig verantwortlich. Doch es gibt mehr Menschen im Produktteam als nur den Product Owner und alle haben eine gewissen Teil der Verantwortung für den gemeinsamen Erfolg. Alle sind in gewisser Weite auch an einer Ownership beteiligt. Weiterlesen Ownership über den Product Owner hinweg

UX und Kanban – Eine Case Study zu UX in einem Kanban-Projekt

Auf der vergangenen Usability Professionals 2015 stellten Eva-Maria Schön und Jan Uhlenbrok eine Case Study zu unserer Vorgehensempfehlung zum Thema User Experience und Kanban vor. Wir hatten auf der Usability Professionals 2013 mehrere verschiedene Werkzeuge vorgestellt, wie man Nutzerzentrierung in einen Softwareentwicklungsprozess nach Kanban verankern kann. Für uns war es eine wichtige Erfahrung alle Werzeuge in einem Kanban-Projekt gemeinsam verwenden zu können. Zwar hatten wir die einzelnen Werkzeuge schon jeweils einzeln in anderen Kanban-Projekten verwendet, aber uns fehlte die Erfahrung der ganzheitlichen Anwendung. Weiterlesen UX und Kanban – Eine Case Study zu UX in einem Kanban-Projekt

Persona-driven User Stories

Die Persona-Methode ist im nutzerzentrierten Gestaltungsprozess durchaus bekannt. Stellvertretend für echte Anwender werden Produkte für diese Personas entwickelt und man fragt sich immer, wie passt das Produkt für diese Persona. Da sie für eine ganze Zielgruppe steht, deckt man also direkt eine größere Gruppe von echten Nutzern ab. Der Vorteil der Personas ist, anstelle von „dem Anwender“ zu reden, fokussiert man sich auf einen Pseudo-Anwender. Die Schwierigkeit liegt schließlich darin, dass fehlende Eigenschaften dieses „Anwender“ in unseren Köpfen unterschiedliche gefüllt werden und so reden wir in einem Projekt nicht vom gleichen „Anwender“ sondern jeder von seinem ganz eigenen Bild eines möglichen Anwenders. Weiterlesen Persona-driven User Stories

Formulierung der UX-Ziele

Sich Ziele zu setzen kann helfen den richtigen Weg zu gehen und sich immer weiter zu verbessern. So oder so ähnlich ist in der Regel der Hintergedanke, wenn man sich Ziele setzt, auch wenn man wegen der Agilität eines modernen Softwareprojekts klar ist, dass man am Ende ganz wo anders ankommen kann. Gerade bei Softwareprodukten sind Ziele als Vorgaben gerne das Maß aller Dinge, besonders im Bereich der Auftragsentwicklung. Also werden funktionale und nicht-funktionale Eigenschaften des abzuliefernden Produkts vorher definiert und als Ziele festgehalten. In Bezug auf die User Experience des zu entwickelnden Produkts erscheint dies jedoch besonders schwierig. Wie können wir UX-Ziele, also Anforderungen an die resultierende User Experience festlegen ohne uns auf ein Bauchgefühl oder eine Meinung zu verlassen? Weiterlesen Formulierung der UX-Ziele

Folien zu meinem Vortrag beim WUD in Siegen

Hier sind die Folien zu meinem Vortrag “UX in der agilen Produktplanung” vom World Usability Day in Siegen. Mir ging es darum zu zeigen, wie man UX als summativen Effekt aus unzähligen Einzelfaktoren in den agilen Planungsprozess integrieren kann. So kann gezielt an Produkten mit positiver User Experience entwickelt werden, also ohne das reine Bauchgefühl bei der Priorisierung. Weiterlesen Folien zu meinem Vortrag beim WUD in Siegen