Schon vor Ewigkeiten habe ich mir bei Thalmic die Myo bestellt, ein Armband zum Erfassen von Gesten. Ich habe sie auf einer meiner vielen Wanderungen durchs Netz gefunden und konnte nicht anders als sie direkt als Pre-Order zu bestellen. Die Videos waren überzeugend und die Idee fand ich einfach gut. Der Gedanke, dass ich mit einfachen Handbewegungen meine Präsentationen steuern kann, ließ mich alle Bedenken vergessen. Weiterlesen Myo – Das Gestenkontrollarmband
Das persönliche Informationsmanagement
Der Aufbau des eigenen Informationsmanagements ist eine wichtige Aufgabe, die in ihrer Art und Weise in den letzten Jahren eine enorme Veränderung erfahren hat. Während vor 30 Jahren es noch üblich war, dass die Sammlung extern durchgeführt wurde und man sich eine entsprechende Tageszeitung besorgte und so eine Sammlung an relevanten Themen vorgesetzt bekam, ist das Format der Zeitung heute nicht mehr in der Art nicht mehr zeitgemäß. Die Themen des eigenen Bedarfs sind sehr weit auseinander divergiert und die Verbreitung multimedialer, mobiler Medienkonsumgeräte ist stark gestiegen. Die Nutzer haben gelernt ihre Informationen sehr zielgerichtet zu erhalten, kennen sie doch Suchmaschinen, Newsletter und Social Networks.
Tatsächlich ist die Informationsbeschaffung weniger das Problem geblieben, sondern die Informationsauswahl hat an Bedeutung rasant zugenommen. Begriffe wie Informationsflut sind zum allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen und die Kompetenz der persönlichen Informationsaufbereitung und -selektion ist von bisher nie dagewesenen Wert. Wie also vorgehen?
Ich habe mir dazu einige Gedanken gemacht und recherchiert. Dabei sind mir RSS-Feeds, Google Alerts und Social Networks als meine primären Informationsquellen besonders positiv aufgefallen. Diese lösen mein Problem der Informationsbeschaffung, da ich gezielt Suchanfragen und Blogs abonnieren, bzw. in relevanten Foren und Communitys suchen kann. Dies löst jedoch nicht mein anschließendes Problem der Informationsselektion. Daher habe ich zuerst begonnen alle Informationen zu zentralisieren. Dabei hilft mir ein Online-RSS-Reader, in diesem Fall Google Reader. Die Google Alerts sind schnell als RSS Feeds eingebunden, die Blogs schnell übertragen und die Foren soweit möglich auch per Feed integriert. Nun habe ich zwar alle Informationen zusammen aber noch nicht übersichtlich aufbereitet. Die E-Mailartige Übersicht von Google Reader hilft mir da leider wenig. Kurze Textzeilen und Informationen zum Erscheinungszeitpunkt helfen mir nicht viel und sind nicht besonders aufregend.
Das Problem habe ich mit Hilfe von Feedly gelöst. Auffallend hübsch ist die Darstellung der mitgelieferten Bilder als Kacheloptik. Die Bilder verhelfen mir zu einem besseren Erlebnis und sprechen mich emotional an. Kein Vergleich zu den langweiligen Textlisten. Das gesamte Design ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Besonders die Möglichkeit, Feedly im Chrome oder Firefox als App einzubinden, auf meinem Androidsmartphone und meinem iPad zu installieren und jederzeit nutzen zu können erscheint mir sehr attraktiv.
Für mich ist das nun eine moderne Alternative zur Zeitung. Die für mich relevanten Informationen sind visuell ansprechend aufbereitet und auf vielen Plattformen syncronisiert. Da macht auch tägliches Zeitunglesen Spaß.
WLAN im ICE?
Ich genieße den Luxus immer und überall online zu sein sehr. Leider macht mir schon die Reise in einer S-Bahn oder im Auto über die Autobahn klar, dass ich nicht immer und überall online sein kann. Das haben auch andere erkannt, zum Beispiel die DB und die DTAG. Die Versorgung mit WLAN und darüber mit Internet auch im ICE ist vom Konzept her eine gute Idee. Jedoch kenne ich niemanden, der davon schwärmen würde. Ich habe es selber versucht und schon die Weiterleitung zur Registrierungsseite bekommt mehrfach eine Zeitüberschreitung. Wieso sollte man dafür noch was bezahlen? Warum ist die Verbindung nicht einfach umsonst, wenn sie schon kaum etwas taugt? Das habe ich in vielen Hotels schon erlebt, aber war dennoch froh über eine kostenlose, wenn auch langsame Verbindung. Mir ist das jedenfalls im Moment nicht praktisch genug. Da warte ich lieber auf einen Halt im Bahnhof um eben mal schnell meine E-Mails zu lesen und gegebenfalls zwei, drei zu beantworten.
Stabilo SMARTball
Ich mag mein iPad. Ich nutze es gerne, denn es ist handlich, gut transportabel, hat eine lange Akkulaufzeit, immer online und ist irgendwie schick. Mir fehlt wie so einigen anderen aber auch die Möglichkeit mit einem Stift schnelle Notizen aufzuschreiben, kurze Skizzen zu machen oder sinnlose Krackeleien zu digitalisieren. Dazu habe ich mir nach einiger Recherche nun doch dem Stabilo SMART ball gekauft und habe ihn nun eine Weile im Einsatz.
Die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut. Der Stift macht handwerklich was her und liegt ergonomisch in der Hand. Die Schriftform auf Papier ist für mich sehr angenehm und kann mit teuren Kugelschreibern durchaus konkurrieren. Irritierend finde ich es heute noch, dass der Clip vollständig drehbar ist. Natürlich macht das Sinn, damit die Ergonomiedellen für Links- und Rechtshänder angepasst genutzt werden können, aber es verleitet mich zum Spielen. Ist nicht wirklich störend aber vermutlich reduziert das die Lebensdauer. Die Stylusfunktion finde ich jedoch nicht gut gelungen. Der Gummiaufsatz kann eingedrückt werden und erschwert zumindest mir das gezielte schreiben. Auch die Tatsache, dass ich den Stift am unteren Ende greifen muss ist extrem hinderlich. Gerne würde ich den Stift eher oben anpacken, damit die Gefahr mit meiner Handfläche auf den Bildschirm zu kommen und dadurch etwas zu bedienen reduziert werden würde, aber leider funktioniert der Stift dann nicht mehr.
Im Fazit ist dieser Stift für mich ein sehr guter Kugelschreiber aber leider nutze ich ihn kaum als Stylus. Dafür ist er mir nicht ausgereift genug.
Update: Mittlerweise bin ich froh über den Stift, da ich in letzter Zeit viel auf mobilen Geräten Softwaretests durchführe. Gerade dann ist es gut zu wissen, dass man zielgenau getappt hat. Aber produktiv im Alltag setze ich ihn dennoch nicht ein.
Twitter-Zeitung
Sobald man anfängt mehrere Dienste im Netz zur Kommunikation und Informationsbeschaffung zu nutzen, verfällt man unweigerlich in den Trott, jeden Morgen jedes Medium einzelnd zu lesen. An dieser Stelle setzt das Konzept von paper.li an. Dieser Dienst erstellt aus Twitter und Facebook eine Zeitung. Dabei werden auch die Inhalte verlinkter Websites ausgewertet und entsprechend mit in die Zeitung aufgenommen. Dadurch kommen auch grafische Elemente mit ins Spiel, was den visuellen Eindruck erheblich authentischer macht.
Um eine Zeitung zu erstellen, kann man entweder sein Twitter-Konto, ein Tag oder eine Liste nutzen (oder Facebook zu Grunde legen). Besonders die Verwendung eines Tags macht paper.li interessant, da man zum Beispiel morgens die aktuellen Infos zu einem speziellen Thema lesen kann. Die Zeitung aktualisiert sich alle 24 Stunden und ist somit immer aktuell. Als Startseite eingerichtet eignet sich die Zeitung die sonst linear abgebildeten Tweets besser zu überfliegen und zu sortieren. Das spart Zeit und macht auch irgendwie Spaß, denn die Darstellung ist sehr gelungen. Die Zeitungsmetapher wird sinnvoll herangezogen und konsequent genutzt. Ein schönes Beispiel ist das Erstellen einer Zeitung. Die benötigte Zeit, um die ganze Daten auszuwerten wird durch eine Animation aufgelockert, die eine Zeitungspresse darstellt. Die Zeitung befindet sich also „im Druck“.
Ist die Zeitung erstmal erstellt, kann man sie sehr einfach als RSS-Feed bestellen. Sie wird dann „täglich geliefert“. Da man vielleicht auch eine Zeitung herausgeben will, kann man seine Zeitung auch über Twitter anpreisen oder auf der eigenen Website einbinden. Vielleicht werden wir bald alle Zeitungsverleger? Das einzige, dass mir bisher fehlt ist ein PDF-Export oder eine anständige Druckversion. Ich fände es nicht schlecht, wenn ich eine richtige Zeitung drucken könnte. Angesichts der Verlinkungen der Teaser und den dahinter liegenden Websites ist das vielleicht wenig sinnvoll. Für mich wäre aber die Möglichkeit schon interessant… aber schwerwiegend ist das nicht.
Der Dienst ist zwar erst in einem Alpha-Status, produziert aber schon jetzt interessante Ergebnisse. Beispiele finden sich auch ohne Anmeldung in öffentlichen Zeitungen. Momentan schein eher die Rechenkapazität beschränkt zu sein aber auch das wird sich bei einem „reifen“ des Dienstes naturgemäß erledigen. Ich freue mich einen neuen Dienst zur Verfügung zu haben, der mir hilft Informationen zu bekommen und zu konsumieren. Vielen Dank!
Twick.it Tool Tips
Der Webdienst Twick.it bietet einen Tool Tip an, der ein interessantes Interaktionsmuster nutzt. Ziel des Tool Tips ist es, Fachbegriffe und Abkürzungen zu erklären bzw. Erklärungen anzubieten. Die bisherigen Möglichkeiten sind denkbar beschränkt. Eine vom Autor selbst angelegte Verlinkung für meist auf externe Seiten oder die Erklärungen müssen selber verfasst werden (zeitintensiv und pflegebedürftig). Des Weiteren wird bei Verwendung solcher Links die Seite schnell unübersichtlich, da Hyperlinks auf Hyperlinks folgen und ein Großteil des Textes verlinkt werden kann. Das liegt natürlich nicht im Interesse des Autors.
An genau dieser Stelle kommt ein Verfahren, dass ich sehr interessant finde. Durch ein Plugin wird es dem Nutzer möglich jedes Wort der Website auszuwählen und eine Erklärung anzeigen zu lassen. Dafür muss ein Textteil bei gedrückter ALT-Taste ausgewählt werden.Ist das geschehen, wird ein kleines Popup-Element angezeigt, dass die Erklärungen beinhält. Das funktioniert mit alle Begriffen auf der Webseite und hat daher einen extrem geringen Wartungsaufwand. Des Weiteren ist trotz der umfassenden Erklärungsmöglichkeit die Website nicht mit Links zugepflastert, weshalb die Semantik und die Usability nicht negativ beeinträchtig werden.
Natürlich kann ein Autor auch bestimmte Wörter als erklärungsbedüftig auszeichnen, aber diese Technik ist nichts Neues und gehört meiner Meinung nach zum guten Ton. Abschließend kann ich für mich festhalten, dass Twick.it ein spannender Dienst ist und die Idee des Tool Tips hervoragend ist.